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18.04.2016 – Für Gesundheit und Gewicht wende man sich an die Hormone

So hängen Gesundheit, Gewicht und Hormone zusammen -
 
Soll man Cola Zero trinken? Neiin!! Übergewicht kommt nicht von den Kalorien, sondern von den Hormonen – und die mögen künstliche Süssstoffe gar nicht.
 
Kalorienreduzierte  Produkte, in denen Zucker mit Aspartam und ähnlichem ersetzt werden, sind ein Renner. Offenbar glauben die Konsumenten, dass Abnehmen etwas mit Kalorien zu tun hat. Das ist falsch. Entscheidend  ist nicht der Kaloriengehalt der Nahrungsmittel, wichtig ist bloss, wie diese unsere Hormone beeinflussen.
 
Übergewicht ist die Folge von Reaktionen, mit denen die Hormone die schädliche Wirkung einer ungesunden Lebensführung  minimieren. Es sind im – grob vereinfacht - zwei Hormone, Insulin und Kortisol, die folgende fünf Fehler ausbügeln müssen: Wir haben zu viel Stress, wir sind zu vielen Umweltgiften ausgesetzt, wir essen zu häufig, zu viel Süsses und zu viele ungesättigte (pflanzliche Fette). All das gab es vor 1000 Jahren noch nicht, und unsere Gene sind dafür nicht ausgelegt.
 
Gehen wir die fünf kurz durch. Zunächst die Umweltgifte: Unser wichtigstes Entgiftungsorgan ist die Leber, unterstützt durch die Niere. Ist diese Überfordert, sorgt die Leber dafür, dass die Giftstoffe im Fettgewebe eingelagert und unschädlich gemacht werden.
 
Bei Stress mobilisiert das Kortisol Energien und Abwehrkräfte und liefert dem Hirn die nötigen Brennstoffe. Sind wir dauerhaft gestresst, sorgt das Kortisol vor und legt sich einen Energievorrat in Form von Fett an und zwar vorwiegend in den Bauchorganen.
 
Mehrfach ungesättigte Fette (vor allem pflanzliche Öle) verbinden sich mit Sauerstoff, was lokalen Entzündungen führt, die wiederum das Kortisol auf den Plan rufen. Die Wirkung ist ähnlich wie beim Stress.
 
Zu oft essen. Die Hormone setzen Prioritäten. Zuerst wird verdaut, dann wird gereinigt. Immer, wenn wir verdauen, wird Insulin ausgeschüttet. Es transportiert den Blutzucker in die Zellen.  Am meisten Insulin braucht es bei der Verdauung von Zucker, am wenigsten bei Fett.  Solange Insulin in Blut ist, findet kein Abbau von Giften und Stoffwechselrückständen statt. Wenn ständig zu viel Insulin im Blut ist, werden die Zellen zudem insulinresistent. Wie bei Drogen entsteht ein Gewöhnungseffekt. Es braucht eine höhere Insulin-Dosis um gleich viel Blutzucker in die Zellen zu bringen.
 
Zu viele Süssigkeiten und raffinierte Mehlprodukte. Sie wirken auf sehr unterschiedliche Arten. Erstens lösen sie einen starken Insulinschub aus und verstärken so die Insulinresistenz. Zweitens enthalten sie pro Kalorie zu wenig Mineralstoffe, Vitamine etc. Die Hormone fordern deshalb mehr Nahrung und lösen zu diesem Zweck Hungergefühle aus. Die gefährlichste Süssigkeit ist die Fruktose, die nur über die Leber abgebaut werden kann. Ist die Dosis zu hoch (über 20 Gramm pro Tag), lagert sie Fruktose in Leberfett ein, was subito zu Insulinresistenz führt. 
 
Warum also sollen wir Tafelzucker (der zur Hälfte aus Fruktose besteht) nicht durch künstliche Süssstoffe wie Aspartam ersetzen?  Weil diese das Insulin noch etwa 20% mehr ankurbeln als Zucker. Der Grund dafür liegt darin, dass Aspartam im Dickdarm zum (hoch giftigen) Formaldehyd abgebaut wird, und auch in kleinen Dosen und in kurzer Zeit die Darmflora substantiell verändert. Das könnte erklären, dass der Konsum von künstlich (statt mit  Zucker) gesüssten Getränken mit einer deutlich höheren Anfälligkeit für eine lange Reihe von Krankheiten in Verbindung gebracht wird: Herzinfarkte (+43%), Arteriosklerose ( +34%) metabolisches Syndrom (+50%) usw. Zudem reagiert das Hirn auf Süssigkeiten ohne Kalorien mit Hunger. Die Kalorien, die man Cola Zero spart, holt man später nach und regt dabei die Insulinproduktion gleich nochmals an. Studien zeigen, dass der Ersatz von Zucker durch kalorienfreie Süssstoffe das Gewicht nicht reduziert.
 
Die Kalorien zu reduzieren scheitert ohnehin am Veto der Hormone. Er strafen sie uns erst mit Hunger und dann schalten sie den Energieverbrauch herunter. Sie senken die Körpertemperatur, dämpfen die Lust auf Bewegung und erhöhen die Effizienz der Verdauung. Essen wir dann wieder normal, kommt es zum berüchtigten  JoJo-Effekt.
 
Was dann? Um wieder gesund (und schlank) zu werden, müssen wir die Gewöhnung umdrehen, die uns ins ungesunde Gleichgewicht gebracht hat. Die grösste Wirkung mit dem geringsten Aufwand versprechen diese vier Massnahmen: Genügend Wasser trinken, Essenspausen machen, Fruktose wie die Pest meiden und ungesunde durch gesunde Fette ersetzen.
 
Zum Wasser: Wir brauchen es, damit die Schadstoffe ausgeschwemmt werden, statt ins Fett eingelagert zu werden. Dazu muss das Wasser mit Meersalz versetzt werden. Faustregel: 0,3 bis 0,35 Deziliter pro Tag und Kilo Körpergewicht. Tipp: Man starte den Tag mit 3 Deziliter Wasser mit einen Viertel Teelöffel Meersalz und ein wenig Limettensaft. Das stärkt auch die Nebenniere, die das Kortisol produziert. Zusatztipp: Grünes Blattgemüse hilft dem Wasser bei der Entsorgung. Hier findet man Beispiele von Gewichtsreduktion durch Wasser
 
Essenspausen: Die Gewöhnung, bzw. die Insulinresistenz, kommt nicht nur von der Menge, sondern auch vom permanenten Reiz. Damit sich das alte Gleichgewicht wieder einpendelt und der Insulinspiegel dauerhaft auf ein gesundes Niveau sinkt, müssen wir Essenspausen einlegen. Das hilft auch bei der Entschlackung und unterstützt die Wirkung des Wassers. Also keine Snacks zwischen den Hauptmahlzeiten und öfter mal eine oder zwei Mahlzeiten auslassen oder gar ein paar Tage fasten. Spätestens ab 16 Stunden Fasten ist das Insulin aus dem Blut verschwunden und ist die volle Wirkung setzt ein.
 
 
Fruktose: Findet sich nicht nur im Tafelzucker vor, sondern auch in fast allen industriellen Nahrungsmitteln inkl. Saucen. Auch raffinierte Mehlprodukte und alle leeren Kalorien sollten reduziert werden. Tipp: Mit Essig, Zimt, Leinsamen oder Chia kann man die Insulinausschüttung verringern. Deshalb wird Sushi-Reis mit Essig zubereitet.
 
Mehrfach ungesättigte Fette reduzieren. Am wirft  man Sonnenblumen- Erdnuss- Maisöl etc. weg und verwendet stattdessen Olivenöl, Kokosnussfett, Butter und Schmalz. Auch Avocado enthält gesunde Fette.
 
 
Und wenn man doch dringend etwas Süsses braucht? Keine Angst, dieses Bedürfnis wird sich immer seltener aufdrängen. Zur Not helfen schwarze Schokolade, Datteln oder ein wenig Honig. Xylit und Stevia sind vermutlich weniger ungesund als Aspartam, Sucralose und Co. Dasselbe gilt wohl auch für den nicht so guten alten Tafelzucker.
 
 
 
 


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